Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will die Passagier- und Handgepäckkontrollen deutlich beschleunigen. Helfen sollen dabei ein effizienterer Einsatz der privaten Sicherheitskräfte sowie neuartige Gepäckscanner, wie Fraport-Chef Stefan Schulte erläuterte.
Seit dem Jahreswechsel steuert Fraport den Einsatz der privaten Sicherheitskräfte selbst. Zuvor hatte die Organisation der Kontrollen bei der Bundespolizei gelegen, die nun noch die sicherheitspolitische Aufsicht führt.
Mit veralteter Technik bei gleichzeitig hohen Gebühren sind die deutschen Flughäfen im europäischen Vergleich ins Hintertreffen geraten. Im vergangenen Sommer hatte es beispielsweise in Köln, Düsseldorf und Berlin lange Warteschlangen vor den Kontrollstellen gegeben. Frankfurt ist der erste deutsche Flughafen, der die Steuerung von der Bundespolizei übernimmt, die bei dem Termin von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vertreten wurde. In Bayern ist eine Landesbehörde für die Organisation der Kontrollen zuständig.
Im vergangenen Jahr wurden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt rund 16 Millionen zusteigende Passagiere und ihr Handgepäck kontrolliert, wie Fraport berichtete. Darunter waren rund 3,5 Millionen Umsteiger, die von Flughäfen kamen, die nicht den höchsten internationalen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Einen höheren Passagierdurchsatz sollen neuartige Scanner ermöglichen, bei denen Flüssigkeiten und elektronische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden müssen.