• So. Nov 24th, 2024
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

In der Woche der Zinsentscheidungen halten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter zurück. Gegen Mittag gab der Dax 0,59 Prozent auf 15.036,40 Punkte nach. Im zu Ende gehenden Januar hat er bislang acht Prozent gewonnen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Dienstag zuletzt 0,65 Prozent auf 28.680,11 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand ein halbes Prozent tiefer.

Am Mittwoch gibt die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt, gefolgt von der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England am Donnerstag. Die Unsicherheit vor den Notenbank-Entscheidungen verdrängte am Dienstag auch erfreuliche Konjunkturdaten aus China, wo sich die Stimmung in der Wirtschaft erstmals seit Monaten wieder aufgehellt hatte.

Schlusslicht im Dax waren die Titel des Laborzulieferers Sartorius mit minus 2,3 Prozent. Fresenius Medical Care (FMC) gerieten mit einem Abschlag von 1,7 Prozent ähnlich stark unter Druck. Im schwachen europäischen Pharma- und Gesundheitssektor verloren beide damit überdurchschnittlich. Für den Dialyseanbieters FMC blieb Warburg Research vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen pessimistisch.

Die Aktien von Airbus belastete eine gleich doppelte Abstufung von «Buy» auf «Sell» durch die Schweizer Bank UBS. Die Papiere verloren 0,9 Prozent. Analyst Ian Douglas-Pennant verwies auf die Vorsicht am Markt mit Blick auf die Produktionsziele des Flugzeugbauers.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall beschafft sich über eine Wandelanleihe Geld für den im November angekündigten Zukauf des spanischen Munitionsherstellers Expal. Der Konzern will insgesamt eine Milliarde Euro aufnehmen. Im MDax ging es für Rheinmetall um fast acht Prozent bergab, mit neuen Aktien droht Aktionären eine Gewinnverwässerung.

Optimistische Analysteneinschätzungen zum Reise- und Freizeitsektor gaben indes den Aktien von Sixt Auftrieb mit einem Plus von rund sechs Prozent. Jefferies stufte die Papiere des Autovermieters von «Hold» auf «Buy» hoch und sieht die Reisebranche 2023 widerstandsfähiger als zunächst gedacht.