Vor mehreren wichtigen Zinsentscheidungen haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter zurückgehalten. Der Dax schloss fast unverändert und stand 0,01 Prozent höher bei 15.128,27 Punkten. Dennoch steht damit für den Leitindex im Monat Januar ein Plus von fast 8,7 Prozent zu Buche, was einer der stärksten Bilanzen für den Jahresstart in der Geschichte des Dax entspricht. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Dienstag 0,19 Prozent auf 28.813,25 Zähler, gewann im ersten Monat des Jahres aber sogar 14,7 Prozent hinzu – ein Januar-Rekord.
«Die Volatilität zieht vor den Zentralbankentscheidungen wieder an und verdeutlicht die gestiegene Unsicherheit am Markt», schrieb Marktexperte Salah-Eddine Bouhmidi vom Handelshaus IG. Die Anleger seien von der Jahresanfangs-Euphorie am Aktienmarkt angesteckt worden und fürchteten nun Aussagen der Währungshüter über eine Fortsetzung der aggressiven, restriktiven Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation. Am Mittwoch gibt die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt, gefolgt von der Europäischen Zentralbank und der Bank of England am Donnerstag.