• Fr. Nov 22nd, 2024

Weiteres Ziel erreicht: Gasspeicher zu 78,6 Prozent gefüllt

Ein Erdgasspeicher in Sachsen-Anhalt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Die deutschen Erdgasspeicher waren am 1. Februar mit 78,6 Prozent Füllstand fast doppelt so voll wie vom Energiewirtschaftsgesetz zu diesem Stichtag vorgeschrieben. Dies ging am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervor. Der veröffentlichte Wert gibt den Füllstand am 1. Februar um 6 Uhr morgens an. Das Gesetz verpflichtet die Gasspeicher-Betreiber, dafür zu sorgen, dass am 1. Februar in jeder Anlage ein Füllstand von mindestens 40 Prozent erreicht ist.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, äußerte sich erfreut: «Wir haben das gesetzliche Füllstandsziel weit übererfüllt. Das ist eine großartige gemeinsame Leistung aller, die sparsam Gas verbrauchen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Eine Gasmangellage in diesem Winter sei unwahrscheinlich geworden. «Wir haben aber nun die Aufgabe, die Speicher im Sommer für den nächsten Winter ohne russisches Pipelinegas wieder zu befüllen.» Dabei helfen würden die neuen Terminals für Flüssigerdgas (LNG). «Es kommt auch weiter darauf an, dass wir Gas sparsam verbrauchen.»

Gas kommt weiter über Pipelines und LNG-Terminals

Die Füllstände in Deutschland gehen seit 9. Januar insgesamt zurück. Davor war – jahreszeitlich untypisch – mehr als zwei Wochen lang eingespeichert worden. EU-weit lag der Füllstand am Mittwochmorgen bei 72,1 Prozent, das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als am Vortag.

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden.

Zu beachten ist, dass weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, am Dienstag laut Bundesnetzagentur aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Erdgas erhält Deutschland mittlerweile auch über LNG-Terminals an deutschen Küsten.