Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell vom Vortag haben am Mittwoch auch dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Anleger reagierten erleichtert, denn Powell sagte unter anderem, der Prozess der sinkenden Inflation habe begonnen.
Zur Mittagszeit stieg der Leitindex Dax um 0,92 Prozent auf 15.461,66 Punkte. Er befindet sich wieder auf dem Weg zu seinem Höchststand seit Anfang des Jahres. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 1,08 Prozent auf 29.494,44 Punkte nach oben.
Am deutschen Markt stand der Börsengang von Ionos im Blick. Der Internetkonzern United Internet brachte seine Webhosting-Tochter an die Börse, konnte jedoch nur den Mindesterlös einfahren: Die Papiere wurden zu einem Preis von je 18,50 Euro platziert. Der erste Kurs auf Xetra lag dann sogar darunter. Zuletzt sanken die Papiere auf 18,17 Euro, was im Vergleich zum Ausgabepreis ein Minus von 1,8 Prozent bedeutet. United Internet legten marktkonform um 1,0 Prozent zu.
Im Dax zogen insbesondere Eon, VW und Hannover Rück Aufmerksamkeit auf sich. Eon fanden sich unter den Favoriten mit plus 1,6 Prozent. Der Energiekonzern schnitt 2022 nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft besser ab als erwartet. VW-Aktien sanken am Dax-Ende um 0,8 Prozent. Europas größter Autobauer Volkswagen baute ersten Eckdaten zufolge 2022 den Gewinn im laufenden Geschäft aus. Versorgungsengpässe sowie anhaltende Probleme in Lieferketten hinterließen jedoch Spuren. Der Nettozufluss an freien Barmitteln habe die Erwartungen eindeutig verfehlt, monierten Händler.
Keine klare Richtung schlugen die Anteile der Hannover Rück nach Neuigkeiten zu Vertragserneuerungen ein. Nach anfänglichen Gewinnen ging es zur Mittagszeit um 0,2 Prozent abwärts.
Im SDax richtete sich der Blick auf die Aktien von Heidelberger Druck, die ihre kräftigen Verluste am Morgen auf minus 1,6 Prozent verringerten. Der Maschinenbauer profitierte im abgelaufenen Quartal von einer großen Nachfrage aus Nordamerika und Europa.