• So. Nov 24th, 2024

Zinssorgen drücken auf Aktienkurse

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Zinssorgen haben den deutschen Aktienmarkt auch zur Wochenmitte belastet. In der ersten Handelsstunde sank der Dax um 0,64 Prozent auf 15.298,55 Punkte. Damit folgte der deutsche Leitindex den Kursentwicklungen in den USA und Asien. Der MDax verlor 0,88 Prozent auf 28.457,11 Punkte, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,73 Prozent auf 4219,18 Zähler.

«Zinsängste verderben die Marktstimmung», fassten die Experten der Schweizer Bank Credit Suisse das Marktgeschehen zusammen. Angesichts der Entwicklung der Zinsen dürfte manch ein Investor versucht sein, die seit Jahresbeginn immer noch prozentual zweistelligen Kursgewinne am europäischen Aktienmarkt mitzunehmen und in Anleihen umzuschichten.

In Frankfurt steht neben Unternehmensnachrichten am Vormittag noch das Ifo-Geschäftsklima auf der Agenda. Erst nach dem hiesigen Börsenschluss wird das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht.

Im Dax ging die Kursentwicklung von Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) stark auseinander: Während die Aktien des Klinik- und Medizintechnikunternehmens nach Zahlen sowie Aussagen zur künftigen Konzernstruktur mit minus 6,4 Prozent ans Indexende rutschten, eroberten die 7,5 Prozent festeren Titel der Dialysetochter FMC den Spitzenplatz.

Zahlen legte auch Telefonica Deutschland (O2) vor. Erstmals seit zehn Jahren erzielte die Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefonica aus eigener Kraft einen satten Gewinn, was sie auf Milliardeninvestitionen in den vergangenen drei Jahren und das daraus resultierende Kundenwachstum zurückführte. Für 2023 rechnet die O2-Chefetage allerdings mit einem langsameren Wachstum.

ProSiebenSat.1 machte derweil mit einer neuen Großaktionärin Schlagzeilen – ein nur minimales Kursminus reichte den Anteilsscheinen bereits für einen der vorderen MDax-Plätze. Renata Kellnerova hat inklusive Finanzinstrumenten eine Beteiligung von 9,1 Prozent, wie der Fernsehkonzern mitteilte.