• Sa. Nov 23rd, 2024

Tiktok-Mutter Bytedance steigert Umsatz deutlich

Der chinesische Tech-Konzern Bytedance und Mutterkonzern der App Tiktok hat das Jahr 2022 laut Berichten mit einem Umsatzsprung abschlossen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Damian Dovarganes/AP)

Die aus China stammende Konzernmutter der populären Kurzvideo-App Tiktok hat das vergangene Jahr laut Medienberichten mit einem Umsatzsprung abgeschlossen. Die Erlöse des Konzerns Bytedance seien 2022 um mehr als 30 Prozent auf über 80 Milliarden Dollar (rund 74 Mio Euro) gestiegen, schreiben die Website «The Information» und der Finanzdienst Bloomberg. Bytedance habe die Zahl in einem Schreiben an seine Investoren genannt, berichtet Bloomberg. Bytedance ist nicht an der Börse notiert und muss keine Geschäftszahlen veröffentlichen.

Wie viel genau Tiktok zum Konzernumsatz beitrug, bleibt unklar. Es dürfte weiterhin ein geringer Anteil sein, während der Großteil des Geschäfts im Heimatmarkt erwirtschaftet wird. Bytedance betreibt dort die separate chinesische Tiktok-Variante Douyin. «The Information» verwies darauf, dass Tiktok für das Jahr im November Werbeeinnahmen von rund zehn Milliarden Dollar vorhergesagt habe, zweieinhalbmal so viel wie 2021. Tiktok hat weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer.

Wie stark ist der Einfluss Chinas?

Die Kurzvideo-Plattform steht im Westen nach Warnungen vor einer Ausspähung der Nutzer durch chinesische Behörden unter Druck. Tiktok weist die Verdächtigungen zurück und wirbt um Vertrauen mit Plänen für die Datenspeicherung in den USA und Europa sowie eine unabhängige Aufsicht. In den USA – wo Tiktok mehr als 150 Millionen Nutzer hat – scheint das Modell nicht auszureichen. Dort wird verstärkt über ein Verbot der App diskutiert. Laut Medienberichten fordern US-Behörden einen Rückzug chinesischer Anteilseigner.

Tiktok betont, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Konzerns, da Bytedance zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren sei und der offizielle Firmensitz auf den Cayman-Inseln in der Karibik liege. Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine große Zentrale in Peking habe.