In 19 Filialen des insolventen Kaufhaus-Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat die Gewerkschaft Verdi zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.
In Hamburg wurden alle fünf Warenhäuser bestreikt, in Baden-Württemberg sechs und in Hessen acht, wie die Landesbezirke von Verdi mitteilten. Die Häuser werden nach Einschätzung von Verdi aber öffnen können, wenn auch mit Einschränkungen in den Abteilungen.
Hintergrund der Protestaktionen ist der von den Gläubigern gebilligte Sanierungsplan für das Unternehmen. Er sieht bundesweit die Schließung von 47 Filialen vor, was den Verlust von etwa 4000 Arbeitsplätzen bedeutet. Verdi begründete die Warnstreiks mit den feststeckenden Tarifverhandlungen für die rund 17.000 Beschäftigten. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzelhandels.
Der Galeria-Vorstand hatte vor Arbeitsniederlegungen gewarnt. Sie wären «offensichtlich rechtswidrig» und drohten ruinöse Schäden zu verursachen, hieß es in einem Schreiben an die Verdi-Spitze, über das der «Business Insider» berichtete.