• Mo. Nov 25th, 2024

Dax nach EZB-Zinserhöhung mit Verlust

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax ist angesichts des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank unter Druck geblieben. Eine erwartungsgemäße Zinserhöhung und bleibende Unsicherheit über den künftigen Kurs der Währungshüter sorgten am Nachmittag zunächst dafür, dass der Leitindex mit 15.662 Zählern auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Wochen abrutschte. Davon konnte er sich dann aber wieder etwas erholen.

Zuletzt verlor der Dax im Vergleich zum Vortag noch 0,57 Prozent auf 15.725,31 Punkte. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,48 Prozent auf 27.303,99 Zähler nach, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,7 Prozent fiel. In New York zeichnete sich an den Börsen ein verhaltener Start ab.

Der Leitzins im Euroraum stieg wie von der Mehrheit erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Damit drosselten die Währungshüter bei ihrer siebten Zinserhöhung in Folge etwas das Tempo. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht, den weiteren geldpolitischen Kurs aber offen gelassen.

Auch eine Flut an Unternehmensberichten beschäftigte die Anleger am Donnerstag. Die zuletzt vom Kursanstieg verwöhnten Anleger von Rheinmetall stellten durchwachsene Quartalszahlen und eine bestätigte Prognose nicht zufrieden. Der Kursabschlag belief sich zuletzt auf 1,3 Prozent.

Bei Infineon verpufften gute Nachrichten, wie der Kursrutsch um 3,3 Prozent zeigte. Hier lobten Händler starke, über den Erwartungen liegende Quartalszahlen und einen angehobenen Ausblick auf das laufende Quartal. Die Branchenstimmung im Sektor wurde aber unter anderem von schwachen Resultaten des US-Halbleiterkonzerns Qualcomm gedämpft.

Auch bei Henkel und Vonovia waren die Reaktionen auf die Quartalsberichte mit Verlusten von bis zu 2,6 Prozent klar negativ. Vonovia litt dabei aber – wie der ganze Immobiliensektor – auch wieder verstärkt unter der größer werdenden Zinsunsicherheit. Steigende Zinsen machen der ganzen Branche zu schaffen.

Der Kurs des Euro gab nach, zuletzt wurden 1,1005 US-Dollar gezahlt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1043 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,26 Prozent am Vortag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 126,54 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,10 Prozent auf 136,26 Punkte.