Der Dax hat sich am Freitag kaum vom Fleck bewegt. «Solange die Anleger nicht wissen, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche zumindest eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegt oder nicht, legen sie eben an der Börse eine Pause ein», kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets die jüngste Bewegungsarmut am deutschen Aktienmarkt.
Zur Mittagszeit gab der deutsche Leitindex 0,11 Prozent auf 15.972,50 Punkte ab, womit die runde Marke von 16.000 Punkten weiter im Fokus bleibt. Im Wochenverlauf steht beim Dax aktuell ein Verlust von rund einem halben Prozent zu Buche. Der MDax zeigte sich am Freitagmittag fast unverändert mit plus 0,02 Prozent auf 27.188,19 Zähler. Der EuroStoxx 50 trat ebenfalls auf der Stelle.
Chemieaktien litten unter einer Gewinnwarnung von Croda, an der laut dem Analysehaus Bernstein «alle Hauptgeschäftsbereiche einen Teil der Verantwortung tragen». Der schwache Ausblick des britischen Spezialchemiekonzerns nährt Sorgen in der gesamten Branche. Als schwächste Aktien im Leitindex büßten Symrise rund vier Prozent, BASF und Brenntag etwas mehr als zwei Prozent ein und Bayer eineinhalb Prozent. Evonik, K+S und Wacker Chemie zeigten sich im MDax ebenfalls sehr schwach.
Im Fokus standen zudem die beiden SDax-Unternehmen Auto1 und Shop Apotheke. Ein positiver Ausblick der US-Gebrauchtwagenplattform Carvana trieb die Auto1-Aktie am Freitag weiter, nachdem sie bereits am Vortag zugelegt hatte.
Die Papiere der Shop Apotheke büßten fünf Prozent ein. Die britische Bank HSBC äußerte sich negativ zu den Papieren der Versandapotheke und stufte diese von «Hold» auf «Reduce» ab.