Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung gibt dem Dax am Donnerstag auf bereits hohem Niveau weiter Auftrieb. Der deutsche Leitindex gewann in den ersten Minuten nach der Eröffnung 0,26 Prozent auf 14.465,18 Zähler. Damit liegt er nur wenige Punkte unter dem Höchststand seit Anfang Juni, den er am Dienstag bei 14.485 Punkten erreicht hatte.
Der MDax der mittelgroßen Werte legte am vorletzten Handelstag der Woche um 0,39 Prozent auf 25.736,53 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone gewann 0,1 Prozent.
Das Protokoll der November-Sitzung der US-Notenbank Fed hält die Chance auf die Jahresendrally am Aktienmarkt am Leben. Die Fed stellte ein vorsichtigeres Zinserhöhungstempo in Aussicht. Dies komme sowohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt gut an, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Das Protokoll habe die hochgesteckten Erwartungen der Börsianer erfüllt.
Marktteilnehmer rechnen am Donnerstag mit einem eher gemächlichen Handelsverlauf, denn die US-Amerikaner feiern Erntedankfest, sodass die Börsen in New York geschlossen bleiben und Impulse von dort ausbleiben. Zudem wird in den USA am morgigen Freitag nur verkürzt am Aktienmarkt gehandelt. Handel findet eher in den Einkaufsläden statt, am sogenannten «Black Friday» fällt der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Einige Marktteilnehmer nutzen diese Tage auch für ein verlängertes Wochenende.
Die Erwartungen an den wichtigen US-Einzelhandel seien groß, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG. Zugleich warnte er, dass ein enttäuschender «Black Friday» sowie neuerliche Lockdowns in China die Erholung an den Börsen empfindlich bremsen könnten.