Für das geplante für den Nah- und Regionalverkehr gibt es nach einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung PwC großes Nachfragepotenzial: 41 Prozent der Befragten sagten, sie würden das Ticket kaufen.
Auch 40 Prozent der Autobesitzer äußerten Interesse, ebenso knapp ein Drittel der Befragten, die aktuell keine Monats- oder andere Zeitkarte für den Nahverkehr (ÖPNV) haben. Das zeige, dass der ÖPNV mit dem Deutschlandticket als Alternative zum Auto an Bedeutung gewinnen dürfte, schrieben die Branchenexperten von PwC.
Das Potenzial sei in Süddeutschland größer als im Norden und in den Metropolen viel größer als auf dem Land. Bei Menschen mit wenig Einkommen sei auch die Nachfrage geringer.
Durch die Einführung des Deutschlandtickets dürfte die Zahl der Fahrgäste aber stark zunehmen, nicht nur im Freizeitverkehr, sagte PwC-Manager Gabriel Flore. In den Großstädten stoße der ÖPNV jedoch schon jetzt oft an seine Kapazitätsgrenzen. Für einen Ausbau wäre viel Geld notwendig. Außerdem fehle den Verkehrsunternehmen schon heute qualifiziertes Personal. Eine weitere Herausforderung sei es, trotz Deutschlandtickets attraktive und einfache Tarife für die übrigen Kunden anzubieten und «den Tarifdschungel» zu lichten, sagte Flore.
Das bundesweit nutzbare Ticket für Busse und Bahnen im Nahverkehr soll mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat kommen und an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer anknüpfen. Die Länder peilen bisher als Start den 1. April an.