Der Dax setzt seinen guten Lauf im noch jungen Börsenjahr 2023 auch zu Beginn der dritten Handelswoche zunächst fort. In der ersten Stunde auf Xetra gewann der deutsche Leitindex am Montag 0,16 Prozent auf 15.110,70 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es zum Wochenanfang um 0,22 Prozent auf 28.315,15 Punkte hoch. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone legte um 0,1 Prozent zu. Impulse dürften am Montag eher rar bleiben: Die Agenda gibt in Deutschland wenig her. Zudem wird in New York wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
Der Dax steht mittlerweile wieder so hoch wie kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine Ende Februar 2022. Der deutliche Kurszuwachs seit Jahresbeginn von aktuell 8,5 Prozent birgt aber auch Gefahren. Das Risiko einer Korrektur steige, wenn es innerhalb kurzer Zeit zu einem derartigen Anstieg kommt, schrieben die Experten der Helaba in ihrem Tagesausblick. Außerdem sei bereits viel Positives in den Kursen enthalten. Zwar würden die Konjunktursorgen kleiner, und es werde auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus durch die Notenbanken spekuliert, doch passe dies nur zusammen, wenn der Inflationsdruck deutlich und dauerhaft nachlasse.
Im Fokus am Markt stehen die Papiere von Covestro mit Abschlägen von 0,9 Prozent, womit sie ihr vorbörslich hohes Minus jedoch klar reduzierten. Hohe Abschreibungen rissen den Kunststoffkonzern im vergangenen Jahr überraschend in die roten Zahlen. Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan rechnet nun mit einer weiteren starken Korrektur der Markterwartungen sowie mit einer Streichung der Dividende.
Airbus gaben ebenfalls um 0,9 Prozent nach. Die Berenberg Bank stufte die Anteile des Flugzeugbauers von «Buy» auf «Hold» ab und senkte das Kursziel von 150 auf 120 Euro. Die Folgen der hohen Inflation lasteten 2023 auf den Gewinnmargen, schrieb Analyst Philip Buller. Hinzu kämen nach wie vor teils Lieferengpässe bei Vorprodukten.
Im SDax gewannen die Aktien des Finanzdienstleisters Hypoport nach Transaktionszahlen 5,5 Prozent. Für die Anteile des IT-Dienstleisters Kontron ging es nach Aussagen zu 2022 und einem Ausblick auf 2023 um 5,4 Prozent hoch. DWS legten um 2,1 Prozent zu, Jefferies rät bei den Papieren der Fondstochter der Deutschen Bank nun zum Kauf.