• Fr. Nov 22nd, 2024

Abschied: Frank Appel tritt bei der Post ab

Scheidender Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post: Frank Appel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Oliver Berg/dpa)

Der scheidende Post-Chef Frank Appel sieht den Bonner Logistiker bei seinem Abschied sehr gut aufgestellt. «Das Unternehmen ist in einer besseren Verfassung als jemals zuvor», sagte Appel bei der Hauptversammlung des Konzerns in Bonn.

Die Deutsche Post sei bei seinem Nachfolger Tobias Meyer in sehr guten Händen. Das heiße nicht, dass dieser immer alles richtig machen werde – «ich habe auch Fehler gemacht, die musste ich korrigieren», sagte Appel. Alles in allem sei der Weg aber richtig gewesen. Meyer sei der Richtige, um die Post zukünftig zu leiten.

Appel stand 15 Jahre lang an der Spitze der Deutschen Post. In dieser Zeit entwickelte sich die in den 1990er Jahren privatisierte Bundespost zu einem weltweit tätigen Großkonzern, der inzwischen nur noch ein Sechstel seines Betriebsgewinns im Stammgeschäft erwirtschaftet, also dem Brief- und Paketversand im Inland.

«Deutsche Post zu einem globalen Konzern gemacht»

Die Ertragsperlen sind globale Expressdienste und Frachtgut-Geschäfte. Aktionärsvertreter zollten Appel bei der Hauptversammlung Respekt für seine Leistung. «Sie haben die Deutsche Post zu einem globalen Konzern gemacht, ohne dass die heimischen Wurzeln verloren gingen», sagte Vanda Rothaker von Union Investment.

Meyer, der wie sein Vorgänger früher bei der Unternehmensberatung McKinsey tätig war, ist seit 2019 im Post-Vorstand, nun rückt er an die Spitze. Der 47-Jährige kündigte unlängst an, am Kurs seines Vorgängers festhalten zu wollen. Ein Fokus soll weiterhin die Nachhaltigkeit sein, also etwa die verstärkte Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Die Post hat weltweit rund 600 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gut ein Drittel davon ist im Inland tätig.