Die Bundesregierung will mit mehr individueller Förderung und zeitgemäßen Lerninhalten mehr junge Menschen für eine Berufsausbildung gewinnen. «Die Zahl der Ausbildungsverträge, sie stagniert, teilweise geht sie auch zurück», sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Montag. «Wir brauchen wieder mehr junge Menschen, mehr fleißige Hände, mehr kluge Köpfe, die auch den Weg in die berufliche Ausbildung gehen wollen.» Denn heute wollten immer mehr junge Menschen eine akademische Ausbildung machen.
Beim Besuch eines Berliner Technologie-Unternehmens startete die FDP-Politikerin die «Exzellenzinitiative Berufliche Bildung». So sollten durch eine Reform des Aufstiegs-Bafögs die individuellen Chancen jedes Einzelnen steigen. Mit diesem Bafög wird die Vorbereitung auf Fortbildungsabschlüsse etwa zum Meister oder zur Meisterin gefördert. Intensiviert werden müsse zudem die Berufsorientierung in den Schulen. Stark-Watzinger forderte: «Sie muss vor allen Dingen auch in den Gymnasien ankommen.»
Zudem sollen laut der Ministerin die großen gesellschaftlichen Themen stärker in den Ausbildungsfokus rücken. «Zum Beispiel die Bekämpfung des Klimawandels, aber auch die Digitalisierung und andere.» Ferner solle bei den Berufsausbildungen die internationale Mobilität steigen.