Die Gewerkschaft Verdi und die Umweltorganisation Greenpeace haben zur Rabattaktion Black Friday bei Amazon protestiert. Verdi forderte von dem US-Unternehmen zum wiederholten Mal bessere Bezahlung für die Mitarbeiter des Versandhandels und die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzelhandels. Die Gewerkschaft rief bundesweit Mitarbeiter in Versandzentren zur Teilnahme an Protestaktionen auf. Amazon hatte die Kritik schon vorab zurückgewiesen und auf Einstiegslöhne inklusive Boni von mindestens 13 Euro pro Stunde verwiesen.
Greenpeace warf dem Unternehmen vor, mit der alljährlichen Rabattschlacht Ende November zu exzessivem Konsum, Verpackungsmüll und Ressourcenverschwendung beizutragen. Gut zwei Dutzend Demonstranten montierten ein mehrere Meter großes Transparent mit der Aufschrift «Black Friday: Naturzerstörung als Geschäftsmodell» an der deutschen Amazon-Zentrale in München. Unabhängig von dieser Protestaktion betont der Konzern seit einiger Zeit seine Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung und CO2-Belastung. So will das Unternehmen im Frachtverkehr Diesel-Lkw und -Lieferwagen schrittweise durch Elektrofahrzeuge ersetzen.