Vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax seinen bisherigen Wochenverlust reduziert. Am Markt wurde die Erholung vor allem auf starke Zahlen von Apple zurückgeführt, die am Vorabend nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht worden waren. In der Folge erholen sich auch die Indikationen für die US-Indizes etwas.
Der Dax legte am Ende der ersten Handelsstunde um 0,46 Prozent auf 15.806,92 Punkte zu. Im Wochenverlauf war er zunächst knapp über die 16.000-Punkte-Marke geklettert, dann aber unter Druck geraten, wodurch sich aktuell noch ein Wochenminus von 0,7 Prozent ergibt.
Der MDax stieg am Freitag um 0,61 Prozent auf 27.479,73 Zähler, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 0,3 Prozent zulegte.
Der Wochenabschluss hängt nun wohl vom US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag ab – dem letzten Wochen-Highlight nach den Leitzinsentscheidungen der Fed und der EZB.
Während aus den USA Apple überzeugte, gelang dies hierzulande Adidas. Nach Ansicht des Experten Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC war es ein ermutigendes Quartal des Sportartikelkonzerns, dessen Kurs um 5,3 Prozent anzog.
In der zweiten Börsenreihe berichtete Gea vom ersten Quartal. Ein erhöhter Ausblick des Maschinenbauers sorgte hier aber nicht mehr für Rückenwind, wie das Minus von 2,5 Prozent zeigt.
Auch der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland wird nach dem Auftaktquartal etwas optimistischer für das Gesamtjahr, hier reichte dies für einen Kursanstieg um 3,7 Prozent.
Bei Krones und SGL fielen die Reaktionen negativ aus, auch wenn die Quartalsberichte eigentlich keine Kritik ernteten. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen, Krones, übertraf im ersten Quartal zwar leicht die Erwartungen, behielt aber den bisherigen Ausblick bei. Während seine Aktien 1,8 Prozent verloren, knüpften die von SGL mit einem Abschlag von 2,8 Prozent an ihre Talfahrt vom Vortag an.
Bei der Software AG beschäftigte ein möglicher Bieterstreit die Anleger. Nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Kreise berichtet hatte, dass der US-Finanzinvestor Bain Capital 34 Euro bieten wolle, erhöhte der Technologieinvestor Silver Lake seine Offerte von 30 auf 32 Euro je Aktie. Die Software AG unterstütze weiterhin das Angebot von Silver Lake, hieß es nun. Nach den ersten Spekulationen über die Bain-Offerte, die den Kurs am Vortag bis auf 35,88 Euro hochgetrieben hatte, kam dieser nun auf 33,74 Euro zurück.
Im Zusammenhang mit den Nachwehen eines Cyberangriffs gibt es schlechte Nachrichten für Evotec, hier sackte der Kurs um 6,7 Prozent ab. Der Pharma-Wirkstoffforscher muss wegen nicht fristgerechter Veröffentlichung des testierten Geschäftsberichts den MDax verlassen. Als Ersatz wird der Solartechnikhersteller SMA Solar aufrücken, dessen Aktien um fast vier Prozent anzogen.