Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt auch am zweiten Handelstag des Jahres gut. Um die Mittagszeit verzeichnete der Dax am Dienstag ein Plus von 1,38 Prozent auf 14.263,54 Punkte. Der MDax legte um 1,85 Prozent auf 25.947,13 Punkte zu, der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,44 Prozent auf 3911,58 Punkte.
Unter den deutschen Einzelwerten stach am Dienstag Dax-Spitzenreiter Brenntag mit einem Plus von 6,3 Prozent positiv heraus. Dass der Chemikalienhändler nach der öffentlichen Kritik eines Aktionärs auf die Übernahme des US-Konkurrenten Univar Solutions verzichtet, kommt einem Händler zufolge zwar nicht ganz überraschend. Dennoch wertete er die Entscheidung als moderat positiv für die Aktie.
Immobilien- und Onlinewerte, die 2022 zu den größten Verlierern gezählt hatten, setzten ihre Erholung fort. Sie profitieren von der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck. Im Dax zählten der Immobilienkonzern Vonovia sowie der Online-Modehändler Zalando mit Gewinnen von 1,9 und zweieinhalb Prozent zu den besseren Werten. Der Kochboxenlieferant Hellofresh und der Essenslieferdienst Delivery Hero lagen dank Aufschlägen von 8,3 und 5,4 Prozent im MDax vorne, während es für TAG Immobilien um knapp vier Prozent bergauf ging. Der im Nebenwerte-Index SDax gelistete Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 erholte sich um 6,6 Prozent.
Ansonsten stand die Medizin- und Pharmabranche mit Analystenaussagen im Fokus. Die Anteilsscheine des Dialysespezialisten FMC büßten am Dax-Ende knapp anderthalb Prozent ein, nachdem das US-Analysehaus Jefferies sie auf «Underperform» abgestuft hatte.
Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer sowie des Biotech-Unternehmens Morphosys lagen angesichts von Abstufungen durch die US-Bank JPMorgan mit einem nur knappen Plus beziehungsweise einem Minus von 2,4 Prozent im Dax und im SDax weit hinten.