Der Dax hat seine Auftaktgewinne nahezu abgegeben. Ein schwacher Technologiesektor in den USA hatte dem Leitindex zunächst nichts ausgemacht, doch der Schwung ließ schnell nach. Knapp eine Stunde nach der Xetra-Eröffnung notierte das Barometer mit plus 0,02 Prozent auf 15.816,14 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,29 Prozent auf 26.754,36 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,3 Prozent höher.
Am Vortag war der Dax mit 15.713 Zählern zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende Mai gesunken, dann kamen einige Käufer zurück. Für einen positiven Tagesabschluss hatte es aber nicht ganz gereicht. Börsenexperte Andreas Lipkow sagte, die Konsolidierungstendenzen seien derzeit sehr stark ausgeprägt. Fundamental signalisierten die Stimmen aus der Wirtschaft einen eher schwierigen Sommer, erläuterte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets.
Unter den Einzelwerten waren im MDax Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Minus von gut vier Prozent auffallend schwach. Gründe sind schlechte Nachrichten aus den USA, eine Erhöhung der Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten im Rahmen des staatlichen Medicare-Programms fiel niedriger aus als von Experten erwartet.
Volkswagen drosselt nach Angaben des Betriebsrates in seinem Emder Werk wegen eines schwächelnden Absatzes vorübergehend die Produktion von E-Autos. Die im Dax notierten Vorzüge gaben am Index-Ende um rund zwei Prozent nach.
Zalando setzten an der Dax-Spitze ihren Erholungskurs der vergangenen Tage fort, die Titel des Internet-Modehändlers gewannen 1,5 Prozent.
Im Nebenwerteindex SDax gerieten die Anteile des Gewerbeimmobilien-Spezialisten Hamborner Reit unter Druck. Sie büßten 4,5 Prozent ein. Hamborner sieht den Wert seiner Vermögenswerte stärker sinken als bisher gedacht.
Der Labordienstleister Synlab verkaufte seine Aktivitäten in der Schweiz an das australische Unternehmen Sonic Healthcare. Am Markt kam das gut an, die Synlab-Papiere gewannen 1,1 Prozent.