Der Dax hat sich am Freitag im frühen Handel kaum vom Fleck bewegt. Mit minus 0,25 Prozent auf 15.949,64 Punkte bleibt die runde Marke von 16.000 Punkten weiter im Fokus. Kursgewinne am Vortag in den USA waren keine große Stütze. Im Wochenverlauf steht beim Dax aktuell rund ein halbes Prozent Verlust zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Freitag um 0,31 Prozent auf 27.097,63 Zähler. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,17 Prozent auf 4290,21 Punkte abwärts.
Unter den Einzelwerten litten im Dax und MDax Chemieaktien unter der Gewinnwarnung des britischen Spezialchemiekonzerns Croda, an der laut dem Analysehaus Bernstein «alle Hauptgeschäftsbereiche einen Teil der Verantwortung tragen». Der schwache Ausblick nährt nun Sorgen in der gesamten Branche, denn Croda rechnet unter anderem mit einer Fortsetzung des Lagerbestandsabbaus in den Industrie- sowie in den konsumentennahen Endmärkten. Außerdem wird eine sich abschwächende Entwicklung im Pflanzenschutzgeschäft erwartet.
Als schwächste Aktien im Leitindex büßten Symrise 3,0 Prozent, BASF 1,5 Prozent und Bayer sowie Brenntag etwas mehr als ein Prozent ein. Evonik, K+S und Wacker Chemie verloren jeweils um die zwei Prozent.
Im Fokus standen zudem die beiden SDax-Unternehmen Auto1 und Shop Apotheke. Ein aktualisierter, sehr positiver Ausblick der US-Gebrauchtwagenplattform Carvana verhalf der Auto1-Aktie zu einem Kursplus von 4,5 Prozent.
Die Papiere der Shop Apotheke büßten 4,5 Prozent ein. Die britische Bank HSBC äußerte sich negativ zu den Papieren der Versandapotheke und stufte diese von «Hold» auf «Reduce» ab. Allerdings wurde das Kursziel nach der jüngst kräftigen Erholung von 55 auf 72 Euro angehoben. Zugleich hob Analyst Christopher Jonen die Aktie der Konkurrentin DocMorris von «Hold» auf «Buy». Die Bewertungslücke zwischen beiden Aktien hat ihm zufolge «extreme Ausmaße» erreicht.