Der Dax befindet sich am Montag nach sieben Wochen mit Kursgewinnen auf Konsolidierungskurs. In der ersten Handelsstunde verbuchte der Leitindex ein Minus von 0,34 Prozent auf 14.382,67 Zähler. Ungeachtet der aktuellen Abschläge bleibe die Dynamik nach oben bestehen, sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets: «Der Aufwärtstrend im Dax ist intakt.» Unterstützung komme gegenwärtig auch von sinkenden Ölpreisen.
Genauso stark wie das wichtigste deutsche Kursbarometer entwickelte sich in den zurückliegenden Wochen der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50, der am Montag nun ebenfalls etwas nachgab mit minus 0,3 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,43 Prozent auf 25.636,10 Zähler.
Erzeugerpreise aus Deutschland für Oktober gaben Hinweise auf einen nachlassenden Preisdruck. Die Daten machten Hoffnung, dass auch bei den Verbraucherpreisen bald der Höhepunkt der Inflationsrate erreicht wird, auch wenn das Inflationsproblem damit noch lange nicht überwunden sei, hieß es dazu von der Commerzbank.
Für etwas Unbehagen sorgt zum Wochenauftakt die Corona-Lage in China, wo vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen am Sonntag der erste Corona-Tote seit gut einem halben Jahr gemeldet wurde. Anleger fürchten nun, das Land könnte nach zuletzt vorsichtigen Signalen einer gewissen Öffnung die Zügel wieder anziehen.
Unternehmensnachrichten gab es am Montag nur wenige. Positive Signale sendete der Linux-Softwarespezialist Suse mit einer starken Geschäftsentwicklung im Quartal und einem optimistischen Ausblick. Die im SDax notierten Papiere gewannen 4,7 Prozent.
Im Dax nahmen die Anleger bei Siemens, Covestro und Symrise nach jüngst starkem Lauf Gewinne mit, die Titel verloren bis zu 1,9 Prozent.
Hellofresh legten im MDax um 3,9 Prozent zu. Goldman Sachs nahm die Bewertung der Papiere mit «Buy» auf. Der Kochboxenversender habe unter Beweis gestellt, dass er profitabel wirtschaften und Barmittel abschöpfen könne, schrieb Analyst Rob Joyce. Die Titel des Softwareherstellers Teamviewer profitierten von einer positiven Anlageempfehlung von Barclays mit plus 3,2 Prozent.
Ebenso gefragt waren Rheinmetall mit plus 1,8 Prozent. Die Deutsche Bank rät zum Kauf. Analyst Christoph Laskawi verweist auf die Mittelfristziele des Unternehmens und sieht die Papiere des Rüstungskonzerns auch als gute Absicherung gegen negative konjunkturelle Trends im kommenden Jahr.