Probleme in Teilen der US-Bankenlandschaft haben am Mittwoch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt getrübt. Nach den schlechten Nachrichten der kriselnden Regionalbank First Republic, die am Vorabend in New York die Kurse belasteten, bleibt die konjunkturelle Zuversicht gedämpft. Unerwartet gute Quartalsberichte von Microsoft und Alphabet aus dem US-Technologiesektor reichten nicht aus, um die Indizes hierzulande in positives Terrain zu hieven.
Der Leitindex Dax schloss 0,48 Prozent tiefer bei 15.795,73 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab um 0,30 Prozent auf 27.464,85 Punkte nach.
«Die Börsen stehen in dieser Berichtssaison im Spannungsfeld zwischen Tech und Banken», sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Sorgen um die US-Regionalbanken flammten gerade wieder auf, während die großen Technologiewerte in den USA mit soliden Gewinnen überraschten. «Wohin dieses Spannungsfeld die Indizes treiben wird, ist noch offen», fuhr Altmann fort. Bei der im Zuge der US-Bankenkrise in Schieflage geratenen Regionalbank First Republic Bank hatten die Kunden in den ersten drei Monaten des Jahres mehr Gelder als erwartet abgezogen.