Der anhaltende US-Schuldenstreit hat dem Dax am Mittwoch weitere Kursverluste eingebrockt. Im frühen Handel büßte der deutsche Leitindex 1,27 Prozent auf 15.948,10 Punkte ein. Damit steuert er nach dem Rekordhoch von 16.331 Punkten am vergangenen Freitag auf den dritten schwachen Tag in Folge zu.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab um weitere 1,43 Prozent auf 26.997,03 Punkte nach, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,26 Prozent auf 4287,74 Punkte.
Nach Prognosen des US-Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden – auch wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, diesen zum Tag X zu verhindern. Dazu gehört die sogenannte Priorisierung von Ausgaben, dass also beispielsweise Rentenzahlungen zumindest zeitweise ausfallen, damit man die Auslandsschulden bedienen kann.
Neben dem US-Schuldenstreit steht zur Wochenmitte das deutsche Ifo-Geschäftsklima im Fokus. Am Abend wird das Protokoll zu letzten Sitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht.
Eine Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs, die zudem das Kursziel auf 15 Euro halbierte, ließ die Titel des Batterieherstellers Varta auf ein Rekordtief absacken. Zuletzt waren sie mit einem Minus von gut neun Prozent auf 17,02 Euro abgeschlagenes Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax. Das Unternehmen kämpfe weiter mit Überkapazitäten für sein wichtigstes Produkt CoinPower (Lithium-Ionen-Knopfzellen), erklärte Analyst Philipp Konig. Varta könnte die eigenen Jahresziele verfehlen.
Der Ticketverkäufer CTS Eventim legte derweil vollständige Zahlen für das erste Quartal vor, die eine deutliche Gewinnsteigerung belegten. Zudem bestätigte CTS Eventim die Jahresziele. Obwohl beides keine Überraschung war, büßten die Aktien als einer der größten MDax-Verlierer 5,6 Prozent ein. In den vergangenen Tagen hatten sie allerdings auch deutlich angezogen.
Größter Verlierer im Dax waren die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit minus 3,5 Prozent.