Zwischen Zinsentscheiden wichtiger Notenbanken ist der Dax am Donnerstag unter Druck geraten. Der Leitindex weitete sein Minus in den Anfangsminuten mit 15.694,72 Punkten auf 0,76 Prozent aus. Er näherte sich so dem unteren Ende seiner Spanne der vergangenen Wochen, die in der Spitze bis gut 16 000 Punkte gereicht hatte. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab am Donnerstag um 0,60 Prozent auf 27.269,08 Zähler nach, auch der Eurozonenleitindex EuroStoxx 50 fiel.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht, den weiteren geldpolitischen Kurs aber offen gelassen. In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid strichen die Währungshüter zwar eine wichtige Passage, wonach weitere Zinsanhebungen zu erwarten seien. Allerdings wurden zusätzliche Erhöhungen auch nicht explizit ausgeschlossen. Die US-Aktienindizes waren in der Folge am Tagestief aus dem Handel gegangen.
Hierzulande ist die Tagesagenda am Donnerstag mit Quartalsberichten und Wirtschaftsdaten prall gefüllt. Höhepunkt ist die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am frühen Nachmittag. Als sicher gilt, dass die Währungshüter der Eurozone erneut an der Zinsschraube drehen.