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Deutlich mehr Plastikmüll-Exporte nach Asien

Feb 14, 2024 , ,
Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als sechs Millionen Tonnen Kunststoff-Abfälle verwertet, der Anteil der Asien-Ausfuhren daran ist gering. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Deutsche Plastikmüll-Exporte nach Asien sind einer Statistik zufolge im vergangenen Jahr um fast die Hälfte gestiegen.

2023 seien rund 158.000 Tonnen Kunststoff-Abfälle aus der Bundesrepublik nach Asien verschifft worden und damit circa 51.000 Tonnen mehr als ein Jahr zuvor, teilte der Entsorgungsverband BDE auf dpa-Anfrage mit. Schon 2022 waren die Exporte gestiegen, damals allerdings nur leicht um sechs Prozent. Es geht um Ausfuhren in Staaten wie Malaysia, Indonesien und Vietnam. 

Umweltschützer warnen

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als sechs Millionen Tonnen Kunststoff-Abfälle verwertet, der Anteil der Asien-Ausfuhren daran ist gering. Sie werden nicht als Müll gewertet, sondern als Rohstoffe, die zu Textilien, Straßenpollern oder Bänken weiterverarbeitet werden.

Aus Sicht der Entsorgungswirtschaft gehört eine gewisse Menge solcher Exporte zum normalen Geschäft in Zeiten der Globalisierung. Schließlich könne damit der Bedarf nach solchen Rohstoffen in anderen Weltregionen gestillt werden, und bei sachgerechter Anwendung werde ein Mehrwert für die Wirtschaft geboten. 

Umweltschützer weisen aber darauf hin, dass die Vorschriften und Kontrollen in ärmeren Staaten schwächer seien und solche Ausfuhren teilweise doch als Müll in der Landschaft und den Meeren landeten. Die Organisation Greenpeace fordert ein Verbot solcher Ausfuhren.