• Fr. Nov 22nd, 2024

Deutsche Bahn und EVG wollen sich erneut besprechen

Cosima Ingenschay, EVG-Verhandlungsführerin: Die EVG will mit der Bahn über das Thema Mindestlohn sprechen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Im Tarifkonflikt der Deutschen Bahn wollen sich Vertreter von Konzern und EVG am kommenden Dienstag in Berlin wieder an einen Tisch setzen. Man habe sich mit der Deutschen Bahn auf diesen Termin verständigt, sagte ein EVG-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Für den Tag hat die EVG Beschäftigte der Deutschen Bahn und weiterer Unternehmen auch zu einer Demonstration in Berlin aufgerufen, an die sich die Gespräche ab 16.00 Uhr anschließen sollen.

Die Grundhaltung der Gewerkschaft bleibe dabei die gleiche, sagte der Sprecher: Man wolle zunächst mit der Bahn über das Thema Mindestlohn sprechen. Dem Konzern habe die EVG mitgeteilt, dass man das Angebot einen Tag vor Verhandlungsbeginn haben möchte, damit die Tarifkommission es bewerten könne.

Zuvor war nach einem komplizierten Verhandlungsauftakt Ende Februar bekannt geworden, dass der Konzern ein Tarifangebot in Aussicht gestellt hat. Demnach hatte das Unternehmen die Gewerkschaft per Brief für kommende Woche zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen nach Berlin eingeladen, die Gespräche sollten am 14. März um 16.00 Uhr beginnen.

Die EVG hatte sich zunächst gesprächsbereit gezeigt, aber auch zurückhaltend reagiert. Mit Blick auf die geplante Demonstration am Dienstag hatte ein EVG-Sprecher zunächst erklärt, man werde nur am Mittwoch, 15. März, mit der Bahn verhandeln.

Die Forderungen

Die erste Verhandlungsrunde war Ende Februar nach nur zwei Stunden unterbrochen worden. Die EVG wollte ohne Angebot des Arbeitgebers nicht weiter verhandeln. Die Gewerkschaft fordert in den Verhandlungen für 180.000 Beschäftigte mindestens 650 Euro mehr Lohn, bei den höheren Entgelten will sie eine Steigerung um zwölf Prozent erreichen für eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Zudem fordert sie einige strukturelle Veränderungen in den Tarifverträgen. Die Bahn hatte die Forderungen als deutlich zu hoch und die Verhandlungsunterbrechung nach nur zwei Stunden in der ersten Runde als «völlig unnötig» bezeichnet.