Die Deutsche Bank hat 2022 den höchsten Gewinn seit 15 Jahren erzielt. Der Vorsteuergewinn erhöhte sich zum Vorjahr um 65 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre des Dax-Konzerns etwas mehr als 5,0 Milliarden Euro Überschuss nach 1,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die Bank profitierte auch von einem positiven Steuereffekt in Milliardenhöhe.
«Die Transformation der Deutschen Bank in den vergangenen dreieinhalb Jahren war ein Erfolg», bilanzierte Vorstandschef Christian Sewing, der 2019 eine grundlegende Neuaufstellung des Konzerns eingeleitet hatte. Das Investmentbanking wurde gestutzt, die Integration der Postbank ins Privatkundengeschäft vorangetrieben. «Indem wir uns auf unsere Stärken konzentriert haben, sind wir deutlich profitabler, diversifizierter und effizienter geworden», befand Sewing.
Selbst das von Analysten lange angezweifelte Renditeziel für das Jahr 2022 übertraf die Bank: Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital erreichte 9,4 Prozent, angestrebt hatte der Vorstand acht Prozent. Für 2025 hat sich der Vorstand zum Ziel gesetzt, mehr als zehn Prozent Rendite zu erreichen. 2021 waren es 3,8 Prozent.