Angesichts der globalen Energiekrise rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass der weltweite Ausbau erneuerbarer Stromkapazitäten in diesem Jahr um ein Drittel steigt.
Die zunehmende politische Dynamik, höhere Preise für fossile Brennstoffe und die Sorge um die Energiesicherheit förderten einen verstärkten Einsatz von Photovoltaik- und Windkraftanlagen, teilte die IEA in einem heute vorgelegten Bericht in Paris mit. Erwartet werde der größte absolute Zuwachs an erneuerbarer Stromerzeugung aller Zeiten. «Solar- und Windenergie stehen an der Spitze des schnellen Ausbaus der neuen globalen Energiewirtschaft», sagte IEA-Direktor Fatih Birol. «Die globale Energiekrise hat gezeigt, dass die erneuerbaren Energien entscheidend sind, um die Energieversorgung nicht nur sauberer, sondern auch sicherer und erschwinglicher zu machen – und die Regierungen reagieren darauf mit Bemühungen, sie schneller einzusetzen.» Die Stromnetze müssten allerdings modernisiert und ausgebaut werden, um sicherzustellen, dass das enorme Potenzial der Sonnen- und Windenergie voll ausgeschöpft werden kann.
Erneuerbare Energien stehen nach dem IEA-Bericht in Europa an vorderster Front bei der Bewältigung der Energiekrise. Auch in den USA und Indien werden neue politische Maßnahmen in den nächsten zwei Jahren zu einem erheblichen Anstieg beitragen. China unterdessen werde sowohl 2023 als auch 2024 fast 55 Prozent des weltweiten Ausbaus an erneuerbarer Energiekapazität ausmachen.