Erstmals seit knapp vier Wochen ist der Füllstand der deutschen Gasspeicher insgesamt wieder leicht gestiegen. Wie am Freitag aus Daten des europäischen Gasspeicherverband GIE hervorging, waren die Speicher am Ende des Gastags Mittwoch zu 87,3 Prozent gefüllt. Der Füllstand lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vortageswert.
Hauptursache dürfte die vergleichsweise milde Witterung gewesen sein. Weil dadurch die Verbräuche zurückgingen und gleichzeitig die Importe weiterliefen, speicherten Gashändler unterm Strich mehr Gas ein als entnommen wurde. Die Durchschnittstemperatur lag nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am Dienstag bei 5,4 Grad und am Mittwoch bei 6,2 Grad. Die Beobachtung deckt sich mit früheren Angaben des Speicherverbandes Initiative Energien Speichern (Ines), wonach die Gasnachfrage bei Mitteltemperaturen von sechs Grad oder weniger anzieht.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sprach in einer Mitteilung beim Kurznachrichtendienstes Twitter von einer guten Nachricht. «Damit geht Deutschland gut vorbereitet in die Festtage. Achtsamer Umgang mit Gas bleibt trotzdem richtig», mahnte er.
Zuletzt war am 27. November in Deutschland unterm Strich Gas eingespeichert worden. Seitdem ging die Füllmenge zurück – wie im Winter üblich. In der vergangenen Woche war er vor allem wegen der kalten Temperaturen an vier aufeinanderfolgenden Tagen um jeweils über einen Prozentpunkt gesunken.
Der Gasverbrauch Deutschlands wird vor allem durch Importe gedeckt. Am Mittwoch kamen laut Bundesnetzagentur größere Mengen aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Österreich.