• Fr. Sep 20th, 2024

Kita-Warnstreiks: Verdi spricht von etwa 70.000 Beteiligten

Angesichts der hohen Inflation fordern Verdi und der Beamtenbund dbb für rund 2,5 Millionen Beschäftigte der Kommunen und des Bundes 10,5 Prozent mehr Lohn. Mindestens soll es aber 500 Euro mehr geben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

An den Warnstreiks in Kitas und sozialen Einrichtungen haben sich heute nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 70.000 Beschäftigte beteiligt. Einer Sprecherin zufolge gab es Arbeitsniederlegungen in fast allen Bundesländern – bis auf Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, wo der Internationale Frauentag ein Feiertag ist.

Verdi hatte zu den Aktionen aufgerufen, um im laufenden Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen Druck zu machen.

Mindestens 500 Euro mehr Lohn gefordert

Betroffen waren auch Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und Kliniken. Schwerpunkt sollte am Frauentag aber bewusst der Bereich soziale Arbeit sein, da in Kitas, Jugendämtern oder Beratungsstellen 83 Prozent der Beschäftigten Frauen seien, hieß es von Verdi. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft auch mit Blick auf die hohe Inflation 10,5 Prozent mehr Lohn für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Mindestens soll es aber 500 Euro mehr geben.

Die Arbeitgeber hatten unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro angeboten. Das bezeichnete die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, heute als «Hohn». Die nächsten und voraussichtlich entscheidenden Verhandlungen sind für Ende des Monats geplant. Bis dahin dürfte es weitere Warnstreiks geben.

Fahimi bekräftigte die Gewerkschaftsforderungen nach deutlich mehr Geld. «Wir wollen Brot und Rosen, wir wollen Anerkennung und Macht, und wir wollen höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen», sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes bei einer Kundgebung in Hennigsdorf nordwestlich von Berlin.