Befürchtungen, massenhaft betriebene Heizlüfter könnten Stromausfälle auslösen, haben sich aus Sicht der Bundesnetzagentur nicht bewahrheitet. «Wir haben die Verkaufszahlen bei den Heizlüftern gesehen», sagte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, dem «Tagesspiegel» (Montag).
«Aber das Gute ist: Die Geräte werden nicht eingeschaltet. Sie stehen im Keller», fügte er hinzu. Im November, als es vorübergehend kalt gewesen sei, hätten die Menschen auf die «dumme und teure Idee kommen können, statt mit Gas mit Strom zu heizen. Zum Glück hat das kaum jemand gemacht», sagte Müller.
Verbraucher hatten sich in den vergangenen Monaten aus Angst vor einem Gasmangel in großer Zahl mit Heizlüftern eingedeckt. «Die Gefahr eines Blackouts macht uns keine großen Sorgen», betonte Müller nun.
Mit Sorge blickt die Bundesnetzagentur aber auf Frankreich. Die dortigen Atomkraftwerke haben derzeit Probleme und liefern deutlich weniger Strom als üblich. Der französische Atomstrom fehlt im europäischen Netz. «Deutschland beliefert Frankreich daher mit Strom – aus unseren Kohle- und Gaskraftwerken und den drei Akw, die bei uns erst einmal weiterlaufen», sagte der Netzagentur-Chef.