Der Energietechnikkonzern Siemens Energy wächst zwar kräftig, macht aber weiter Verluste. Besonders das Windkraftgeschäft bei Siemens Gamesa drückte im zweiten Geschäftsquartal von Januar bis März erneut auf das Ergebnis, wie der Konzern in München mitteilte. Mit einem Minus von 189 Millionen Euro nach Steuern fiel der Konzernverlust allerdings geringer aus als im Vorjahres- und Vorquartal.
Der Umsatz stieg dagegen nominal um 22 Prozent auf gut 8 Milliarden Euro, der Auftragseingang sogar um 55 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Dadurch stieg der Auftragsbestand auf den Rekordwert von 102 Milliarden Euro.
«Der starke Auftragseingang bestätigt unsere sehr gute Positionierung im Markt für Energiewende-Technologien. Das gilt insbesondere in Bereichen wie der Stromerzeugung und der Netztechnik», sagte Konzernchef Christian Bruch. «Unser aktualisierter Ausblick ist Ausdruck dieser starken Nachfrage, spiegelt aber auch das nach wie vor schwierige Marktumfeld für die Windindustrie wider.»
Verlust nach Steuern könnte höher ausfallen
Siemens Energy hat zwar seine Prognose für den Jahresumsatz angehoben und erwartet nun 10 bis 12 Prozent Wachstum auf vergleichbarer Basis. Die Erwartung an die Marge wurde dagegen nach unten angepasst. Der Verlust nach Steuern könnte höher ausfallen als im vergangenen Geschäftsjahr.
Entscheidendes Problem des Konzerns bleibt dabei Siemens Gamesa, das im zweiten Quartal als einziges Segment operative Verluste einfuhr. Bruch betonte: «Der Erfolg des Windgeschäfts bleibt die Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein profitabler Marktführer im Bereich der Energiewende werden.»