Der Dax hat am Dienstag nachgegeben. Marktbeobachter sprachen von moderaten Gewinnmitnahmen, denn das deutsche Börsenbarometer hat seit dem Jahresstart bereits um fast 9 Prozent zugelegt. Gegen Mittag gab der Leitindex um 0,13 Prozent auf 15.114,47 Punkte nach. Für den MDax ging es um 0,13 Prozent auf 28.494,22 Punkte hoch.
Von den überraschend starken Konjunkturerwartungen von Finanzexperten gingen kaum Impulse aus. Dabei signalisierten die Daten des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW zum ersten Mal seit Februar eine spürbare Verbesserung der konjunkturellen Lage auf Sicht von sechs Monaten.
Unter den Einzelwerten im Dax legten die Papiere von Infineon um 0,8 Prozent zu. Auftrieb gab eine Studie der britischen Investmentbank Barclays zur europäischen Halbleiterbranche. Analyst Simon Coles hält die Bewertung der Aktie für attraktiv und hob die Ausrichtung auf vergleichsweise bessere Endmärkte hervor. Eon-Papiere dagegen gaben um 1,6 Prozent nach und litten unter einer gestrichenen Kaufempfehlung der Bank of America, die inzwischen keine Kurstreiber für die Versorgeraktie mehr sieht.
Im MDax gaben trotz besser als erwarteter Quartalszahlen die Anteile des Modeanbieters Hugo Boss um 2,2 Prozent nach. Die Papiere hatten allerdings in der vergangenen Woche den höchsten Stand seit Mai 2019 erreicht.
Für United Internet ging es um 3,1 Prozent nach oben, denn es gibt Klarheit zum Börsengang der Cloud-Dienstleistungstochter Ionos. Diese will im ersten Quartal an die Börse gehen, wie sie am Morgen bekannt gab.