Unternehmen in Deutschland haben Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Das geht aus einer in Berlin vorgelegten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer hervor. Demnach geben 37 Prozent der Firmen einen Mangel an zeitlichen, 34 Prozent einen Mangel an finanziellen Ressourcen als Haupthemmnis bei der digitalen Transformation an.
«Durch steigende Preise und Fachkräftemangel werden die Unternehmen gezwungen, bei ihren eigenen Digitalisierungsbemühungen Prioritäten zu setzen», sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung.
Zu den Hauptmotiven für die Digitalisierung zähle, dass Unternehmen laufende Kosten senken und Arbeitsabläufe flexibler machen wollen, ergab die Umfrage unter mehr als 4000 Betrieben. Externe Faktoren hemmten aber die zügige Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben. Knapp jedes fünfte Unternehmen klage über den anhaltenden Mangel an IT-Fachkräften. Weiter genannt werden Regularien und bürokratischer Aufwand.
Zwar gehe der Ausbau der digitalen Infrastruktur kontinuierlich voran. Aber immer noch habe jedes vierte Unternehmen eine unzureichende Internetversorgung. Außerdem sollten Prozesse vor allem zwischen Betrieben und Verwaltungen schnell und digital abgewickelt werden können. Weiter hieß es, dass für Firmen mit voranschreitender Digitalisierung, Datennutzung und Vernetzung auch das Risiko zunehme, Opfer von digitaler Erpressung, Sabotage und Spionage zu werden.