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Verhaltener Start des Dax vor US-Inflationsdaten

Dez 13, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Die Anleger halten sich am Dienstagmorgen vor Inflationszahlen aus den USA zurück. Börsianer sehen «die Ruhe vor dem Sturm», da die am Nachmittag anstehenden Verbraucherpreisdaten am Aktienmarkt für kräftigere Kursbewegungen sorgen könnten. Es wird mit einem weiteren Rückgang der hohen Teuerung gerechnet.

Der Dax konnte der guten Entwicklung an der Wall Street nur am Anfang mit leichten Kursgewinnen folgen. Im frühen Verlauf zeigte es sich aber schnell, dass die Anleger das Risiko meiden. Gegen Ende der ersten Handelsstunde lag der Leitindex knapp mit 0,05 Prozent im Plus bei 14.313,21 Punkten. Er bleibt damit unter der 21-Tage-Linie für den kurzfristigen Trend, die aktuell bei 14.385 Punkten verläuft.

Der MDax bewegte sich am Dienstag 0,25 Prozent tiefer bei 25.433,19 Punkten, während sich der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 noch moderat freundlich zeigte. In New York waren die Anleger am Vorabend mutiger geworden, wie der 1,6 Prozent festere Dow Jones Industrial zeigte.

Auf Aktienseite waren die Papiere von Wacker Chemie nach einer Hochstufung durch die UBS besonders auffällig mit einem Kursanstieg um 4,4 Prozent. Die Kaufempfehlung für den Spezialchemiekonzern begründete der Experte Andrew Stott in einer Sektorstudie unter anderem mit der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung der Aktie. Zudem könnte Wacker von den politischen Bestrebungen in puncto Energiewandel profitieren.

Software-Aktien waren noch einen Blick wert wegen einer guten Vorlage aus den USA. Dort hatte das Cloud-Geschäft dem SAP-Konkurrenten Oracle zu einem Umsatzsprung verholfen. Die Aktien der Walldorfer profitierten davon aber nur zögerlich, sie bewegten sich nach einer aufgegebenen Kaufempfehlung nur knapp im Plus.

Ein Analystenkommentar rückte außerdem Fraport ins Rampenlicht. Hier stiegen die Titel um ein Prozent. Der Frankfurter Flughafenbetreiber sei am besten positioniert, um einen hohen Kostenanstieg abfedern zu können. In Frankfurt werde die Verkehrserholung zwar nicht so dynamisch sein wie anderswo in Europa, doch hier dürften die internationalen Aktivitäten helfen, so die These.