Nach mehr als 16 Stunden «intensiver Verhandlungen» hat Volkswagen nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen einen Tarifabschluss über den Haustarif erzielt. Es war die dritte Verhandlungsrunde. «Wir haben innerhalb der Friedenspflicht in einer gesamtwirtschaftlich außergewöhnlichen Situation einen Abschluss erzielt, mit dem wir sowohl bei Beschäftigten als auch Unternehmen für nachhaltige Planungssicherheit und Stabilität sorgen», teilte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel am Morgen mit. Eine Pressemitteilung mit Details zum Abschluss wurde für 8.00 Uhr angekündigt.
Volkswagen hatte zuvor nach Unternehmensangaben ein Angebot vorgelegt. Der Verhandlungsführer der IG Metall, Thorsten Gröger, hatte erklärt: «Unsere Erwartungshaltung ans Unternehmen ist, dass ein ordentliches Angebot auf den Tisch kommt, was so nah wie möglich an unseren Anforderungen ist, damit wir möglichst zügig auch Klarheit für die Beschäftigten haben.»
Die Gewerkschaft hatte für die rund 125.000 Tarifbeschäftigten eine Entgelterhöhung von acht Prozent gefordert, eine Verlängerung des Tarifvertrags über die Altersteilzeit, mehr freie Tage für Mitglieder der Gewerkschaft sowie eine Übernahme der Semestergebühren für dual Studierende des Unternehmens. Der VW-Haustarif wurde für die Stammbelegschaft der Standorte Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg sowie einiger Töchter verhandelt.