Wegen eines Warnstreiks ruht am Flughafen Hannover an diesem Montag der Betrieb. «Die Beteiligung ist hoch, die Leute sind motiviert», sagte Gewerkschaftssekretär Lars Kalkbrenner der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zum Montag. Die Beschäftigen der Bodenverkehrsdienste hatten ihre Arbeit bereits am Sonntagabend um 21.00 Uhr niedergelegt.
Der Warnstreik des Luftsicherheitspersonals begann um Mitternacht und soll genau 24 Stunden dauern. Die Gewerkschaft Verdi hatte auch die Beschäftigten der Airports in Bremen, Hamburg und Berlin zu dem eintägigen Ausstand aufgerufen.
Ursprünglich waren 35 Abflüge und 34 Ankünfte in Hannover geplant. Verdi hatte angekündigt, dass voraussichtlich keiner der Flüge durchgeführt werden könnte. In Hannover sollen laut dem Flughafenbetreiber zumindest Notfall- und Rettungsflüge möglich sein.
Hintergrund sind einerseits die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und andererseits die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es zuletzt noch keine Annäherung.