Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper wird wohl auch in Zukunft frisches Geld von der Bundesregierung brauchen. Der Uniper-Vorstand halte die Umsetzung weiterer Kapitalerhöhungen für «sehr wahrscheinlich», heißt es in dem in Düsseldorf veröffentlichten Quartalsbericht.
Zurzeit benötige Uniper aber kein weiteres Eigenkapital des Bundes. Dem Energieversorger sind bereits über 13 Milliarden Euro Staatshilfen zugeflossen. Weitere 19,5 Milliarden Euro können bei Bedarf noch abgerufen werden.
Im vergangenen Jahr hatte Uniper wegen der ausbleibenden Lieferungen aus Russland viel Gas zu höheren Preisen am Markt kaufen müssen, was zu enormen Verlusten geführt und schlussendlich den Einstieg des Bundes nötig gemacht hatte, um einen Zusammenbruch abzuwenden.
Die bereits Ende April vorgelegten vorläufigen Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres wurden nun bestätigt. Demnach entfiel auf die Uniper-Aktionäre im ersten Quartal ein Gewinn von 6,7 Milliarden Euro. Hierbei wirkte sich neben den gesunkenen Energiepreise auch Auflösung von Rückstellungen für antizipierte Verluste positiv aus. Größter Anteilseigner ist mit über 99 Prozent der Bund.