Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht das vor einem Monat gestartete Deutschlandticket als große Errungenschaft. «Wir haben, nachdem das Ticket am 1. Mai gestartet ist, sehr erfreuliche Verkaufszahlen und können sagen: Das Deutschland Ticket ist jetzt schon ein Riesenerfolg», sagte der FDP-Politiker heute vor einem Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen der anderen EU-Staaten in Luxemburg. Es sei das bestimmende Nahverkehrsticket innerhalb kurzer Zeit in Deutschland geworden.
Rund zehn Millionen Menschen haben vergangenen Monat das Deutschlandticket gekauft, wie der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Mittwoch mitteilte. Darunter seien rund 700.000 Menschen, die den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) «bislang in der Regel nicht genutzt haben».
4,3 Millionen Käuferinnen und Käufer sind demnach vor dem Start des Deutschlandtickets am 1. Mai zwar mit dem ÖPNV unterwegs gewesen, allerdings ohne dabei ein Abo zu nutzen. Die weiteren fünf Millionen Kundinnen und Kunden sind dem VDV zufolge von ihren bisherigen Abonnements auf das Deutschlandticket umgestiegen.
Deutschlandticket für Studierende
Die SPD hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing derweil zu Bewegung für ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende aufgefordert. Fraktionsvize Detlef Müller sagte heute der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, es gehe nun darum, schnell ein deutschlandweites Angebot für ein «Semesterticket im Solidarmodell» zu finden.
«Die Länder haben einen sinnvollen und bundesweit kostenneutralen Vorschlag eingebracht. Der sieht ein Ticket mit Start zum Wintersemester 2023 für 60 Prozent des regulären Preises vor. Es ist nicht verständlich, weshalb sich der Bundesverkehrsminister bisher dieser Idee versperrt, obwohl damit Millionen Studierenden geholfen wäre und mehr Kunden dazu kämen.»
Wissing sollte dem Semesterticket endlich grünes Licht geben, sagte Müller. «Es sollte doch auch in seinem Sinn sein, die Erfolgsgeschichte des Deutschlandtickets weiterzuschreiben.»