Der Preis des bundesweit gültigen Deutschlandtickets im Nahverkehr soll von 2027 an nach einem festen Mechanismus gebildet werden. Zuvor soll vom 1. Januar 2026 an der Preis auf 63 Euro steigen, wie Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) nach der Verkehrsministerkonferenz in München sagte. Er sprach von einem einstimmigen Beschluss.

Die «politische Preisfindung» habe bald ein Ende. Ab 2027 soll der Preis des Deutschlandtickets anhand eines bis zur Verkehrs­ministerkonferenz im Herbst 2025 zu erarbeitenden Kostenindexes gebildet werden. Einfluss finden sollen zum Beispiel Lohn- und Energiekosten, so Bernreiter. Die Nutzer und Verkehrsunternehmen hätten dann Klarheit.

Der Bund sei bereit, für das Ticket bis 2030 gesichert 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen, sagte Bernreiter weiter. Die Länder geben ebenfalls 1,5 Milliarden. Das Ticket sorgt für Einnahmeausfälle bei Verkehrsunternehmen, weil frühere Abos teuer waren.

Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, sprach von einem guten Tag. Es gebe Klarheit, dass das Ticket dauerhaft Bestand habe. Der Bund habe die Mittel für die kommenden Jahre zugesagt, trotz knapper Kassen. Zur Finanzierung werde es keine Hängepartie mehr geben.