Das weltweite Wirtschaftswachstum wird nach einer Prognose der Industriestaaten-Organisation OECD im kommenden Jahr durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ausgebremst.
Das Wirtschaftswachstum werde 2023 nur noch bei 2,2 Prozent liegen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mit. Das sei deutlich weniger als vor dem Krieg erwartet. 2024 soll das Wachstum dann auf 2,7 Prozent steigen.
Die Aussichten seien allerdings sehr ungewiss. Sollte es an den Märkten zu Energie-Engpässen kommen, könnte das Wachstum noch schwächer ausfallen. «Höhere Inflation und geringeres Wachstum sind der saftige Preis, den die Weltwirtschaft für Russlands Krieg gegen die Ukraine zahlt», hieß es in der Studie. Die Bekämpfung der Inflation müsse nun oberste Priorität haben. Im laufenden Jahr rechnet die OECD mit einem Wachstum von 3,1 Prozent.
Für Deutschland erwartet die OECD 2023 einen Rückgang der Wirtschaft um 0,3 Prozent, während sie sich 2024 wieder erholen und bei 1,5 liegen soll. Trotz der schwächelnden Nachfrage im Ausland werde sich das Exportwachstum 2023 stabilisieren, weil die Engpässe in der Lieferkette nachlassen werden, hieß es.