• Fr. Nov 22nd, 2024

Kälte sorgt für weiter sinkende Gasspeicher-Füllstände

Das von der Bundesnetzagentur geforderte Einsparziel von 20 Prozent konnte nicht erreicht werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Axel Heimken/dpa)

In den deutschen Gasspeichern sorgt das Winterwetter weiter für sinkende Füllstände. Gestern waren sie laut europäischem Gasspeicherverband GIE zu 90,2 Prozent gefüllt. Das war ein Prozentpunkt weniger als am Vortag. Zuletzt war am 27. November in Deutschland unterm Strich Gas eingespeichert worden. Seitdem geht die Füllmenge zurück – wie im Winter üblich.

Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von knapp 91,2 Prozent, wie heute aus im Internet veröffentlichten Daten hervorging.

Gasspeicher als Puffersystem

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Am 1. Februar sollen die Speicher laut Energiewirtschaftsgesetz noch zu 40 Prozent gefüllt sein.

Zu beachten ist, dass weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, zuletzt ausschließlich aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Ab dem 22. Dezember soll außerdem erstmals direkt in Deutschland angelandetes Flüssigerdgas (LNG) in den Markt kommen.

Einsparziel von 20 Prozent

Die Kälte hatte zuletzt für steigende Gasverbräuche gesorgt. Das von der Bundesnetzagentur geforderte Einsparziel von 20 Prozent gegenüber dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen vier Jahre wurde nicht erreicht. So lag der Verbrauch von Haushalten und Industrie in der vergangenen Woche (KW 49) nur noch 5,2 Prozent unter dem Wochenmittel der vier Jahre zuvor. Temperaturbereinigt lag der Verbrauch in der 48. und 49. Kalenderwoche 12 Prozent unter dem Referenzwert der letzten vier Jahre.