Mit Schwertern und Gewehren gegen Monster, Zombies und menschliche Schurken: Die Gamescom ist mit der Vorführung einiger Dutzend Trailer neuer Video- und Computerspiele eröffnet worden. Bei der Show am Dienstagabend vor rund 5.000 Fans in Köln ging es auf der Leinwand actionlastig und düster zu. Das Egoshooter-Game «Call of Duty – Black Ops 7» schickt bis zu vier Spieler als Team in eine apokalyptische Zukunft, in der sie sich auch gegen den Psychoterror dunkler Kräfte durchsetzen müssen.
In «World of Warcraft – Midnight» geht es um eine Endzeit-Schlacht von Elfen gegen brutale Wesen und in «Bloodlines 2» um Vampire. Der Horrorklassiker «Resident Evil» zeigt in einer Neuauflage namens «Requiem» den Überlebenskampf gegen Untote.
Lust auf Gaming wecken
Die gezeigten Games kommen in den nächsten Monaten oder 2026 auf den Markt – die Vorschauen sollen das Interesse der Fans schon jetzt wecken und ihre Kaufbereitschaft steigern. «Gaming war noch nie dynamischer als derzeit», bewarb der Moderator der Eröffnungsshow, Geoff Keighley, die Branche, deren Spiele dank neuer Technik visuell immer besser werden.
In den kommenden Tagen werden Tausende Fans in den Kölner Messehallen erwartet, wo sie neue Spiele ausprobieren können. «Wir sind hier, um zu spielen – und es hat gerade erst begonnen», sagte Co-Moderatorin Eefje Depoortere, die in der Gaming- und E-Sports-Szene als Sjokz bekannt ist.
Große Namen vertreten
Bei der Gamescom zeigen sich mehr als 1.500 Aussteller und damit so viele wie noch nie, 2024 waren es 1462. Immer stärker zeigen sich auch Streaminganbieter auf dem Kölner Event, die mit Filmen und Serien bekanntgeworden sind und ihre Kundschaft inzwischen auch mit Games an sich binden wollen. Netflix, Disney+ und erstmals Paramount+ sind auf der Gamescom vertreten.
Bei der Eröffnungsshow mischte Amazon Prime mit: Es wurde die zweite Season der Apokalypse-Actionserie «Fallout» vorgestellt, neben zwei Produzenten traten auch die Hauptdarsteller Ella Purnell und Aaron Moten auf die Bühne. Fallout ist ursprünglich ein Videospiel, das es nun zur Fernsehserie geschafft hat.
Kurios bis nostalgisch
Kurios mutete ein Batman-Spiel an, das Figuren als Lego-Figuren zeigt («Lego Batman: Legacy of the Dark Knight»). Die Kämpfe der Lego-Figuren wirkten im Trailer doch eher drollig. Etwas nostalgisch wurde es beim Trailer von «Death by Scrolling» von Ron Gilbert, der in den 90ern mit «Monkey Island» einen großen Gaming-Erfolg hatte. Das neue Spiel ist im Retro-Look gehalten – manch einer fühlt sich wohl etwas wie beim Gaming vor 30 Jahren.
Die eigentliche Messe beginnt am Mittwochmorgen, bis Sonntag werden die Messehallen gut gefüllt sein. Vergangenes Jahr waren es bei der Gamescom 335.000 Besucherinnen und Besucher. Als Gäste werden in diesem Jahr unter anderem die für die Branche zuständige Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet.